

Various Artists
Falco - Sterben um zu leben (Ltd. red vinyl)
Ariola
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Falco hat den deutschen Rap erfunden. 1985 stürmte er mit »Rock Me Amadeus« und seinem Sprechgesang in Manhattan-Schönbrunn-Deutsch, einer Mischung aus Englisch und Hochwienerisch, sogar die US-Charts. Lange bevor hierzulande gerappt wurde, nahm er mit seiner provokanten Art, seinem Faible für exzessive Partys und dem Boykott durch den Mainstream einer ganzen Generation von Deutschrappern ihren Ruf voraus. 1998 verunglückte Falco tragisch bei einem Autounfall. 20 Jahre danach erscheint mit »Sterben um zu Leben« Falcos erstes Kollabo-Album, das ihn mit seinen Kollegen aus dem Jetzt zusammenbringt. Auf »Sterben um zu Leben« finden sich die Hochkaräter das heutigen deutschen Rap Künstler, die oft genug von den großen Medien ignoriert und boykottiert werden obwohl sie doch die Sprache der Jugend sprechen und seit Jahren den deutschen Musikmarkt bestimmen. Kontra K, Sido, Sun Diego, Ali As und Co haben Falcos Songs nicht nur neu aufgenommen, sondern mit ihrer Energie und ihrem Sound auf ihre ganz eigene Art ins Jetzt überführt. Neben Falco selbst, dessen unnachahmliche Stimme bei den Songs nicht fehlen darf, unterscheidet genau dieser Ansatz das Album von einem Tribute-Album. »Sterben um zu Leben« ist ein Kollabo-Album. Es führt Falcos Genialität mit der gesamten Deutschrap-Generation zusammen und trifft so den Zeitgeist des Jahres 2018. Aber auch die weiteren Neubearbeitungen der Falco-Klassiker polarisieren. Haze, Kopfnicker-Spezialist aus Karlsruhe, unterzieht »No Time For Revolution« einer astreinen Oldschool-Behandlung und rappt zu den harten Gitarren-Riffs aus dem Original und einem rumpelnden Beatloop aus den 90ern. »Ich hätte nicht gedacht, dass in Falcos Musik so ein Kopfnicker-Sound steckt«, sagt Haze. Sun Diego beweist wiederum, dass es auch genau andersherum geht. Der SpongeBozz-Rapper, der nicht nur die aktuellen Streamingcharts anführt, sondern zuletzt auch mit seiner Biografie die Bestseller-Listen stürmte, macht aus Amadeus eine echte Afrotrap-Hymne mit H